Das Grubenhaus
Neubau und archäologischer Befund
Nach 15 Jahren war unser erstes Grubenhaus an dieser Stelle nicht mehr ganz standfest. Nach einer Begutachtung der Pfosten haben wir beschlossen, die Dachkonstruktion komplett zu erneuern. Das Holz zur Verschalung der Grubenränder machte zwar zunächst noch einen guten Eindruck, war aber im Kontaktbereich mit der Erde so stark angegriffen, dass wir auch diese Verschalung erneuern mussten. Die Grube ist in ihren exakten Maßen erhalten geblieben.
Für die neuen Pfosten haben wir auch hier Eichenstämme gewählt, um eine möglichst hohe Haltbarkeit zu gewährleisten. Der alte Giebelbalken war dagegen in tadellosem Zustand und konnte im neuen Haus an gleicher Stelle wiederverwendet werden. Auf ihm ruht das zeltartig angelegte Dach, dessen Grundgerüst aus Kiefernstangen gefertigt ist. Die Verbindungen wurden ausschließlich in Holz umgesetzt, zentrale Verbindungen wurden dabei mit einem Holznagel gesichert, an anderer Stelle wurde mit Bildungen aus unterschiedlichen Materialien gearbeitet.
Nach der gesamten Lebenszeit des Hauses konnten große Teile des Schilfes auch im neuen Dach wiederverwendet werden. Nur die oberste Schicht der Dachhaut war so feucht und modrig, dass die Halme aussortiert werden mussten.
Im archäologischen Befund würde dieses Grubenhaus wahrscheinlich durch eine ungewöhnliche Pfostenstellung auffallen, denn im Laufe der Reparaturen haben wir uns entschlossen, einen der Pfosten an der ursprünglichen Stelle einzusetzen, den zweiten aber nach außen, vor die Wandverschalung zu versetzen. Im Befund würden sich also drei Pfostenlöcher in einer Linie abzeichnen, für deren Erklärung man eine Reparaturarbeit durchaus in Betracht ziehen würde.